Die kleinen Demuetigungen am Wegrande….

… sind doch immer noch die schoensten!

Hallo, ihr Lieben! Ist schon ein wenig her, dass ich was von mir hab hoeren lassen. Langsam faengt die Arbeit an, ernsthaft Zeit zu verschlingen, da gibt es natuerlich nicht so viel zu erzaehlen. Ausser ihr wollt wissen, warum ausgerechnet FLUKA besser funktioniert als GHEISHA, wobei natuerlich ab 80GeV QGSJET oder VENUS oder wenigstens SYBILL verwendet werden sollte.

*seufz*

Daher heute nur einige kleine Anekdoten aus dem taeglichen Leben in der Fremde. Sicherlich kennt Ihr dies aus’m Urlaub: Da steht man z.B. in einer Apotheke und versucht mit Haenden, Fuessen und anderen Koerperteilen den meist hilfsbereiten Menschen auf der anderen Seite des Tresen zu erklaeren, was man eigentlich moechte. Geht aber nicht. Heisst halt in D anders als IRGENDWOANDERS (huebsches Wort…) und die eigenen Sprachkenntnisse stossen (wie so oft) an ihre Grenzen.

HASS! Und zwar nackter….

Ich war diese Woche zu meinem ersten (unvermeidlichen) Friseurbesuch. (Nicht lachen!). Nun habe ich nicht mehr so viel Haare (Ja, Ann, ich weiss, mein Testosteronspiegel…. Ich halte es immer noch fuer eine urbane (spitale?) Legende….), daher sollte kein Friseur dieser Welt, ob in Ulaanbaatar, Kinshasa oder Newark Probleme mit meinem Kppf haben…. Nun, der Laden heisst “U.S. Male” und schon noch dem eintreten bereute ich meine Entscheidung. Nein, eine Bar fuer gleichgeschlechtlich interessierte Maenner war es nicht, aber diese nuechterne Stallatmosphaere mit laufenden Fernsehern fuer die wartenden Massen wirkte nicht einladend. Ehe ich mich des Prinzips “Flucht, Levent und Kinder zuerst” bedienen konnte, winkte mich dieses Ausbund an Heiterkeit auf den naechsten Stuhl. Dann folgte ein kurzer, aber extrem ueberfluessiger Dialog, in dem ich versuchte, meine Wuensche auszudruecken. Danach “nahm” er mich dann “ran”: Mit einem Elektroschergeraet, das direkt an so eine Art Staubsauger angeschlossen ist, scherte er meine Haare, Kopfhaut und etwa 60 IQ-Punkte von meinem Schaedel. Tja, Schafe werden besser behandelt, immerhin ist deren Fell noch was Wert. Dabei drehte er mich wild auf dem Stuhl hin und her, denn warum sollte ER denn um mich herumgehen??? Ein paar Ewigkeiten spaeter und dem Gefuehl, dass die Bounty wohl wieder geankert hat, spruehte er mich dann ein, um tatsaechlich (Traenen der Ruehrung rollten ueber meine schamgeroeteten Wangen!) eine Schere! fuer den spaerlichen Wuchs auf meine Kopfdecke zu verwenden…. Tja, etwas gerupft und 16 Muecken leichter schlich ich aus dem Laden, bereit mich gegenueber bei den Marines einzuschreiben….

Jaja, fremde Orte und deren Sitten. Um eine jaemmerliche Ueberweisung in der Bank nach Deutschland zu taetigen, musste ich dreimal hinrennen. Erst fehlte die richtigen Nummern, dann die Adresse, am Ende meine Nerven. Aber: Alle sind sie soooooooooooo nett hier.

*seufz*

Immerhin kriege ich es hin, einen Kaffee und einen Bagel zu bestellen. Also werde ich ueberleben und die Demuetigungen mit mir herumtragen. Und wenn ich wieder zu Hause bin, weiss ich nicht mehr, wie man “Dinge” in dort “macht”…..

Hab’ ich irgendwas ausgelassen? Oh, ich habe mittlerweile meine UniID bekommen: Ich bin jetzt offiziell Mitarbeiter der Uni! Damit rollt uebermorgen (bittebittebitte) ein warmer Geldregen auf mein durstendes Konto! KONSUM! Die Digitalkamera ist schon geplant, selbst wenn ich deswegen zwei Monate eine Wohnung ohne Moebel habe! Sic!

In diesem Sinne: Freut Euch des Lebens! Es kann Euch jeden Moment ganz unvermutet oder voellig durchschaubar tierisch eins in die Schnauze haun!

Demutsvoll, Euer /L:t