Bitte in Deutsch

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Moin Mädels!

Nun ist eine weitere Woche um, nach meiner Zählung ist es meine 10te Woche, die an diesem WoE zu Neige geht. Vieles ist mittlerweile Routine, letztlich besteht das Leben ja nur aus Gewohnheit: Morgens aufstehen, franz. Unterricht, bis Mittag am Rechner hacken, Essen, bis spät abends am Rechner hacken, zu Hause etwas fernsehen, schlafen.

Natürlich scheint durch diesen ungemein wohligen Mantel der Selbstverständlichkeiten immer mal wieder das Fremde und Ungewollte durch: Z.B., wenn ich eine Kreditkarte beantrage und mehr oder minder ausgelacht werde (F&L mit der citibank). Oder die nette Dame von der T-Mobile Hotline nichts mit meiner Anfrage nach dem SIM Pin anfangen. Oder mein CD Höker um die Ecke fünfmal nachfragen muß, bis er meinen Versuch, ‘Shostakovich’ zu buchstabieren, tatsächlich versteht. Oder wenn die BA Hotline alles zweimal erklären muß, weil ich keinen Plan hab, wovon sie redet.

Nun, alles Kleinigkeiten (außer vielleicht dem demnächst fälligen zweiten Friseurbesuch… Angst!). Jetzt, wo ich angefangen habe, meine monatlichen Rechungen zu begleichen (alles per Scheck, selbstverständlich, das Konzept der Einzugsermächtigung löst hier ein ungläubiges Raunen aus….), kehrt noch ein Stückchen mehr Normalität in mein Leben hier ein.

Und sonst? Der November eilt dahin, demnächst werden hier die Truthähne geschlachtet und die Preiselbeeren gepfückt: Thanksgiving markiert einen Monat vor Heiligabend das Trainingsfuttern für die große Weihnachtssause! (Jens, was macht die Filmeplanung?) Bis dahin werde ich versuchen, mich in meiner Wohnung einzuleben…. Vielleicht sollte ich meine Feng Shui Kenntnisse aufpolieren? 😉

Noch eine kleine Anmerkung zu NYC: Im MOMA gab es neben all den Gemälden, Photographien und Skulpturen auch eine Audioinstallation: In einem großen, ansonsten leeren Raum waren entlang der Wände 40 Lautsprecher angeordnet, in acht Gruppen zu je fünf. Gespielt wurde Tallis “Spem in Alium”, eine 40zig stimmige Motette. Jede einzelne Stimme wurde auf einem Lautsprecher wiedergegeben. Der Anordnung der Boxen und der Wechsel zwischen Soli und Tutti ließ ein unglaublichen Raumklang entstehen, der mit Worten nicht zu beschreiben ist. Hier ist neben einer weiteren Beschreibungen auch ein Bild aus einer Kirche zu sehen, in der die Installation vorher gewesen ist.

Nun, ich mach’ mich mal auf den Weg nach Hause. Letzte Übernachtung bei den Kätzchen…. Wie schade….

In Liebe und tiefster Verehrung, Levent

Moin!

Ich muß da mal was loswerden. Am WoE bekam der Schriftsteller Orhan Pamuk für sein literarisches Werk den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In allen Zeitungen, von der taz bis zur FAZ wird über ihn, sein Werk, aber hauptsächlich über das Verhältnis Deutschlands zu den Türken gesprochen. Natürlich offenbart sich dort das úbliche Spektrum: Während die FAZ Orhan Pamuk schlicht Opportunismus vorwirft, jubelt der Spiegel über multikulturelle Brückenschläge . Wie so oft sind die Reaktionen extrem und meiner Ansicht nach unangemessen.

Orhan Pamuk ist in der Türkei ein sehr populärer und angesehener Autor. Natürlich bringt das auch eine große Gruppe von Leuten mit sich, die ihn nicht ausstehen können. Wahrscheinlich geht es Günter Grass hierzulande genauso. Nun ist es aber nicht so sehr sein literarisches Werk, was im Zusammenhang mit der Friedenspreisverleihung zu einem recht großen Echo in der deutschen Tagespresse geführt hat, vielmehr sind es seine Äußerungen zu dem Völkermord an den Armeniern und die Unterdrückung der Kurden. So vorsichtig und schwammig seine Aussagen zu diesen Themen auch sein mögen, es ist wichtig und richtig, dass er beide angesprochen hat. Dies als ein taktisches Manöver zur Erlangung des Friedenspreisess oder gar des Literaturnobelpreises zu interpretieren, ist ein trauriger Versuch, einen Schriftsteller zu diskreditieren, der zur Zeit auf sehr dünnem Eis balanciert.

Doch geht es natürlich um weitaus mehr als nur um einen türkischen Autor, der einen Preis erhält: Wiedereinmal dreht sich das Rad der europäischen Politik um die türkische EU Mitgliedschaft. Was mich an jener Diskussion jener stört, ist die Tatsache, dass die Defizite der türkischen Demokratie, die existieren und zu Recht thematisiert werden müssen, in diesem Zusammenhang immer als eine typische Eigenart der Türkei dargestellt werden. Als ob die Türkei ethnisch prädispositioniert ist, eine Regierungsform zu generieren, die nie westlichen bzw. internationalen Standards genügen kann. Außerdem braucht es meist keine zwei Sätze, bis wieder die üblichen Ressentiments zu Felde geführt werden: “Die wollen unser Geld, die wollen alle hierher kommen, aber unsere Gesetze sind denen egal.” Und wenn dann auch noch diese Gesetze oder “Standards” mit christlichen Werten gleichgesetzt werden, ist der Reigen der Borniertheit vollständig. Was ich mir wünsche ist eine deutsche oder europäische Politik, die die Türkei (und alle anderen Staaten dieser Welt, deren politische und gesellschaftliche Strukturen nicht freiheitlichen und demokratischen Grundsätzen genügen) ob ihrer Defizite offen konfrontiert, Kritik übt und Diskussionen anstößt, ohne dabei den Ballast einer chauvinistischen Weltsicht mit sich zu tragen. Gleichzeitig verbitte ich mir aber auch romatisierte Vorstellungen von multikulturellen Hurragesängen, die das Zusammenleben zwischen Völkern und Kulturen auf ein beliebiges und unverbindliches “beim Türken essen gehen” oder “einkaufen” reduzieren. Ich möchte eine offene, sachliche und zielgerichtete Diskussion sehen, die nicht in diese so typischen Extreme verfällt.

Um zurück zu Pamuk zu kommen: Ich selber habe “Schnee” gelesen. Die Hauptfigur ist ein türkischer Dichter, der aus politischen Gründen in Deutschland im Exil lebt und nach vielen Jahren zurück in seine Heimtstadt Kars kehrt, in der er mit seiner Vergangenheit und der Zukunft der türkischen Gesellschaft konfrontiert wird. Interessant find ich, wie Pamuk unterschiedlichste Menschen mit all ihren politischen, religiösen oder persönlichen Vorstellungen zu Wort kommen läßt. Die Hauptfigur ist ein Fremdkörper, der katalytisch auf die anderen Akteure dieses Dramas wirkt, so dass sie sich selbst und ihre Agenda offenbaren. Das Buch ist in jeder Hinsicht lesenswert!

So, genug. Wahrscheinlich hätte ich etwas mehr nachdenken sollen, bevor ich dies veröffentliche, aber das schöne am Internet ist ja, dass nichts einem Mindestmaß an Qualität genügen muß….

Liebe Grüße, Levent

PS: Die NZZ hat einen lesenswerten Artikel über die Preisverleihung, der die Dinge sachlich sieht und in Perspektive setzt.

Moin!

Tja, eigentlich gibt es wirklich REIN GAR NIX zu berichten… Also schreibe ich einfach mal drauf los:

Seit einer Woche bin ich “Vater” von drei Katzen (Tatsächlich ist Myla eher meine Freundin…). Zwei von den Rackern könnt Ihr ja in der Bildersektion bewundern. Nun, die Viecher mögen ja ganz niedlich sein (besonders, wenn sie schlafen), aber wehe sonst! Gleich am ersten Abend allein zu Haus hat Seytan mir die Bude vollgekotzt. Auslaufen ist da ein Witz gegen! Manmanman. Überall diese Brocken! Dazu kommt noch, dass die eine Katze im Keller (laaange Geschichte) ihr doppeltes Lebendgewicht an Kot produziert. Man, scheiss die Wand an! Gestern war die Katzenkloreinigung angesagt: Tief Luft holen, Beutel klarmachen, ohohoh, Balance, Levent, Balance, Mist, die Luft wird knapp, der Blick unscharf, verdammt, es passt nicht, ohje….

Naja, ich habe das Ganze mit Anstand hinter mich gebracht. Vor lauter Bewunderung über meine Fähigkeiten habe ich mich dann auch prompt ausgesperrt! Also musste ich durch eines der Fenster “einsteigen”…. Oh man, ich sah mich schon in den Kerkern Newarks verschwinden:”… und wenn er eines Tages sein Essen nicht mehr anrührt, dann vermauert die Zellentür und schickt folgende Nachricht nach Hamburg: Der Mann mit dem Brett vorm Kopf ist tot!”

Tja, wat noch? Langsam gewöhne ich mich hier an die Höflichkeitsfloskeln, so sehr, dass ich sie nicht mal mehr ernst meine. Sprich: Wenn man jemanden grüsst und das obligatorische How are you doin’ hinterher schmeisst, erwartet man einfach keine Antwort! Sic! Dafür sind die Leute hier widerlich freundlich, wenn sie mit Dir Geld verdienen: Gestern habe ich bei Verizon angerufen, weil die mir meinen Festnetzanschluß schon zur letzten Woche versprochen hatten, aber natürlich ist nix passiert! Nachdem ich mich durch etwa 30 Untermenüs per Tastendruck manövriert hatte, zweimal Spezialangebote über mich ergehen lassen musste und noch den Hinweis, dass das Gespräch natürlich aufgezeichnet wird (Qualitätskontrolle, my ass!), sprach ich endlich mit einem Menschen! Kurz mein Problem erläutert, weg war sie für fünf Minuten. Dann: “Hmmm, alles ist ok, ich schalte ihr Telefon morgen ein. Kann gar nicht sehen, warum wir das nicht schon vorher gemacht haben”. Ok, hier war für mich das Gespräch beendet. Aber sie ist dann nochmal mit mir die Details durchgegangen, hat mir diverse tolle Extras angeboten, mich zweimal gefragt, ob ich den “satisfied” sei mit ihrer Betreuung…. BLABLABLA. Da lob ich mir doch den trockenen T-Com Sachbearbeiter!

Kurz noch zum Wetter: Langsam wird es echt kalt hier. Naja, immer noch 15C, aber etwas fröstelich finde ich das schon. Ich hoffe, dass ich bis Ende Nov hier noch über 10C habe. Mal schauen.

So, soviel von hier. Wie gesagt, nicht wirklich neues, aber das Abenteuer geht weiter…

Schöne Grüsse, Levent

Moin Allerseits!

Tja, mal wieder ist ein glorreiches WoE vorübergegangen. Immerhin habe ich meinen Ikeakram in Rekordzeit zusammengebastelt, gemerkt, dass ich in der farblichen Zusammenstellung total versagt habe und ausserdem den “Federholzrahmen”, sprich: das Holzgitter vergessen habe…. Naja, wozu gibt es denn das Internet…. 😉

Heimatliche Gefühle kamen am Samstag auf, als ich das gerade erstandene Nutella”glas” (hier sind die Dinger aus Plastik…. tststs) öffnete und ein einem Zug wegatmete. Ahhhh, diese kurzen Momente der Seligkeit muß man geniessen!

Sonntag hat das Uniorchester gespielt, war recht nett. Merkwürdig war nur, dass die Kinderchen schon fertig auf der Bühne sassen, als das Publikum noch am hineinströmen war. Und als dann noch verkündet wurd, dass die Schlange draussen noch sehr lang sei und das Konzert später anfangen würde, haben die da unten mal kurzerhand angefangen, jeder für sich sein Instrument zu stimmen oder etwas zu üben…. Boah, das war ein Lärm! Komplett dissonant dazu! Nach fünf Minuten hatte ich einen Hals und därbe Kopfschmerzen! Nun, ich wurde nachher versöhnt. Copelands “The Tender Land” Suite und Dvoráks Cello Konzert waren schon sehr gefällig. Später war ich noch im Kino: “Feux Rouges”. Ein netter Film, aber nichts weltbewegendes. Der Film lief als Teil des “Fall 2005 International Film Series” für lau! Das Programm befindet sich hier .

Hmmm, das ist es vorerst von hier. Kleine Info noch zu dem blog: Rechts in der Menüleiste könnt Ihr Euch in den rss feed eintragen, einfach den link in einen Newsreader eintragen. Dann werdet Ihr automatisch benachrichtigt, wenn es einen neuen Eintrag gibt. Oder so.

Liebe Grüße, Levent

Liebe Mitbürger!

Was für ein bewegender Tag: Deutschland bekommt voraussichtlich seine erste Kanzlerin, die Nationalmannschaft ist wieder ganz unten angelangt und hier feiern wir den Columbus Day!

Naja, bisher habe ich nur die Post “feiern” sehen, die war nämlich geschlossen! Hmpf! Was mache ich eingetlich hier? Sind wir nicht eine Forschungsbehörde?

Soviele Fragen…. Naja. Wat gibt es neues? Meinen Kater habe ich mittlerweile überstanden, aber ein bisschen Schlapp bin ich dennoch. Seit Freitag habe ich eine Wohnung, seit Samstag ein Bett und ein Sofa. Und anderen Krimskrams. Ich werde hier nicht in die Details des samstäglichen Ikeabesuchs eingehen, Ihr alle wisst, wie es unten im Marktplatz zugeht….

Wenn alles glatt geht, dann habe ich sogar Telefon ab Ende der Woche. Was nicht soviel bringt, da ich bis Ende des Monats auf Katzenwacht bin. Da Ende dieser Woche auch meine Kamera eintrudelt, gibt es dann (endlich?) Bilder.

Ansonsten ist dies die letzte Rundmail. In Zukunft werde ich versuchen, die NEWS Rubrik auf meiner WWWSeite direkt zu populieren. Dann kann jeder selbst entscheiden, was und wieviel man lesen möchte. Da wird es dann auch irgendwie dann einige Photos geben.

Schöne Grüße aus dem herbstlichen Newark

Moin Mädels und Jungens!

Yup, für die , die das Sendedatum dieser Mail noch NICHT gecheckt haben: Es ist 2:12 vor Ort.

Und ich bin sturzbetrunken.

Was das tippen auf dieser komsichen Tsatatur, die nachlinks wegzufrehen scheint, etewas schwoierig macht.,,,

Naja, was soll’s

Wollt nur kurz berichten, dass ich mit Arne (sprich Arnö, er ist aus Belgien) ‘ne kleine Tour durch die Main Street gemsacht habe. F”ur ‘ne kleinstadt iust das Angeboit an Kneipen/Bars eigentlich recht nett. Auch wenn wir nicht verstanden haben. warum ÜBERALL mindestens fÜNF Fernseher mit Sport sendungen laufenn…..

Danach sind wir auf ner richtigen netten Party gelandet, auch wenn Charlotte (sehr kurze Geschichte) wirklich GAR NICHTS von mir wissen wollte. Naja, so sind so, die Französinnen.

Ansonsten habe ich heute sechs Stunden bei Ikea verbracht. Der Laden ist EXAKT genauso wie der irgendwo sonst, z.B. in HH Schnelsen…

ERSCHRECKEND!

Also habe ich eine GROSSE Portion Körtbullar gehabt und den gleichen Schwinger gekauft, den ich auch zu Hause hatte. Aus Sentimentalen Gründen.

Mädels, ich vermisse Euch alle sehr (jajajaja, es ist der Alkohol, der spricht) und küsse/umarme Euch alle in grösster Liebe und Verehrung

Euer Levent!

PS: Habe ich schon erwähnt, das ich Euch alle Liebe?

Hallo, Ihr Lieben!

Jajaja, schon sind ein Monat vorrüber. Die anzahl an mails nimmt ab, das Heimweh verklingt langsam, kurzum: die Lage stabilisiert sich. Selbst die Umlaute sind wieder aufgetaucht, zur Freude darf ich kurz einmal alle vorstellen: äöüß���… so, jetzt ist aber genug! Ihr kleinen Racker, ihr!

Was gibt es neues von mir? Mein Status als ‘Geduldeter” verbessert sich von Tag zu Tag, wobei natürlich eine gewisse Sätigung eintritt. Ich habe mittlerweile eine SSN-Karte, eine echte, funktionierende UD ID-Karte, Geld fliesst auf mein Konto (und genauso schnell wieder davon….), ich habe ein eletric account und werde am Freitag meinen Mietvertrag unterschreiben.

HALT! Nicht so schnell. Denn noch habe ich die Wohnung nicht gesehen! Aber hierzulande bucht man so ‘ne Art “rundum sorglos Paket”, d.h., die Bude ist komplett renoviert, verteppicht, verkuecht (Ja, Christian, sogar ein Geschirrspueler!) und klimatisiert. Wozu noch vor die Tür gehen? Ja, eine berechtigte Frage…. Ich werde intensiv mit mir ringen, um eine befriedigende Antwort zu eruieren…..

Gut, anscheinend wird die Wohnung diese woche gebacken und nach einem IKEA Rundumschlag wird meine Wohnung hier genauso aussehen, wie man suesses Schneckenhaus im Veilchenweg 1, was ich auf’s äußerste vermisse! Nun, ich könnte einen noch größeren Fernseher besorgen…

😉

Eine Krankenversicherungskarte ist mittlerweile auch schon ins Haus geflattert, d.h., es wird sicher demnächst mal wieder eine lustische Demütigungsstory geben, wenn ich versuche, meinem Primary Care Physician beizupuhlen, was ich denn fúr Sorgen habe:”I need somesing against…. WOUNDS!” Roland wird diesen Einwurf sicher verstehen…..

Gut. Letztes WoE gab es nochmal highlife: Am Sa. hat der Fachbereich Physik in einem netten Park gleich um die Ecke eine Grillparty veranstaltet. Da wurden dann mal kurzerhand zwei Schweine und Lämmer (ja, ganze Tiere) auf motorisierte Spiesse montiert und durchgebraten. Tja, wie gut das jeder noch was mitbringen musste. Denn Dank einer Studierendenschaft aus allen Ländern der Welt ausser den USA gab es ein buntes Angebot an sehr leckeren Gerichten. Später haben dann die Studenten noch ihre Fähigkeiten in amerikanischen Sportarten ausprobiert, war sehr lustisch mit anzusehen.

Leider hängen die verschiedenen Nationalitäten vorzugsweise unter sich ab. Die größten Gruppen sind Inder, Pakistani, Koreaner und Chinesen. Es gibt eine relativ große Gruppe von Türken, die mich aber eher mit Misstrauen betrachten… (kleiner Scherz)

So war ich auf’m “Coast Day”. Die Abteilung für Marine Studien hatte einen Tag der offenen Tür. Da gab es “Crab Cake” Kochwettbewerbe, Vorlesungen und Ausstellungen rund um die Erforschung der Meere, Schiffsbesichtigungen im Hafen, usw… Besonders toll fans ich die Besichtigung der “Kalmar Nyckel”, ein Nachbau der Segelschiffes, dass im 17ten Jahrhundert die ersten Siedler aus Schweden und Finnland nach Delaware gebracht hat. Das Schiff wurde so originalgetreu wie möglich nachgebaut und geht jedes Jahr während der Saison auf Fahrten zu verschiedensten Veranstaltungen! Die Besatzung besteht im wesentlichen aus Freiwilligen, die über gemeinnützige Tätigkeiten das Recht erarbeiten, mitzusegeln. Klingt eingentlich sehr verlockend! Ihr kónnt ja mal einen Blick auf den Kahn werfen: www.kalmarnyckel.com….

Tja, die Ausflüge nehmen natürlich nur einen kleinen Teil meiner Zeit hier ein. Da Jens im Forum nach meinem Tagesablauf gefragt hatte, werde ich Euch nun hier und jetzt damit langweilen……

So ein typsicher Tag beginnt um 7.30. Erst fahre ich in mein Büro (etwa 10-15min), check kurz mails oder meine jobs, dann laufe ich rúber zum franz. Kurs, der jeden Tag von 9-9.55 stattfindet. Auf dem Weg zurück gibt es einen Kaffee “to go” im Trabant Center, um kurz nach 10 bin ich wieder im Büro. Gegen 12 gehen wir zum Mittag, die Pause ist meistens sehr lang, etwa 1.5Stunden. Danach geht es wieder vor den Computer. Ich bin meist bis 7-8Uhr im Büro, dann fahr ich nach Hause, Schnack mit Serap oder guck Nachrichten, gegen 11 bin ich in der Kiste. Donnerstags haben wir unsere Gruppenmeeting, Montags treffe ich mich mit meiner franz. Lerngruppe.

Wie sieht meine Arbeit aus? Nun, unsere Gruppe ist beteiligt an der Errichtung eines Teleskops für kosmische Teilchen in der Antarktis. Das Teleskop besteht aus zwei Systemen: Eines befindet sich im Eis, in einer Tiefe ab ca 1km bis 2.5km, da Andere auf der Oberfläche. Beide system befinden sich noch im Aufbau: Letzten Sommer wurden die ersten vier Nachweisgeräte für den Oberflächenaufbau plaziert. Nun, während ein Teil unserer Gruppe versucht, das Verhalten dieser vier Geräte zu verstehen, in dem sie gemessene Daten analysieren und mit Labormessungen vor Ort vergleichen, arbeitet ein anderer Teil unserer Gruppe an Simulationen, die uns das Verhalten der Nachweisgeräte unter “idealen” Bedingungen zeigen sollen. Ich versuche mich z.Zt. in dieses Simulationspaket hineinzuarbeiten. Dafür lese ich Reports, Paper, Bücher und Anleitungen und hacke nebenbei an dem Quellcode oder an Konfigurationsdateien herum. Nur ein bisschen, noch habe ich kaum einen Schimmer, wie das Ganze funktioniert. Also verbringe ich fast den ganzen Tag vor meinem Rechner.

Hmmm, so sieht das aus! Vielleicht werde ich auf leventdemiroers.de ‘ne kleine Ecke mit aktuellen Ergebnissen meiner Arbeit einrichten…
*stoehn*

So, genug für heute! Ich wünsche Euch allen einen guten Start in den Mittwoch!

Auf ewig eure Levent

… sind doch immer noch die schoensten!

Hallo, ihr Lieben! Ist schon ein wenig her, dass ich was von mir hab hoeren lassen. Langsam faengt die Arbeit an, ernsthaft Zeit zu verschlingen, da gibt es natuerlich nicht so viel zu erzaehlen. Ausser ihr wollt wissen, warum ausgerechnet FLUKA besser funktioniert als GHEISHA, wobei natuerlich ab 80GeV QGSJET oder VENUS oder wenigstens SYBILL verwendet werden sollte.

*seufz*

Daher heute nur einige kleine Anekdoten aus dem taeglichen Leben in der Fremde. Sicherlich kennt Ihr dies aus’m Urlaub: Da steht man z.B. in einer Apotheke und versucht mit Haenden, Fuessen und anderen Koerperteilen den meist hilfsbereiten Menschen auf der anderen Seite des Tresen zu erklaeren, was man eigentlich moechte. Geht aber nicht. Heisst halt in D anders als IRGENDWOANDERS (huebsches Wort…) und die eigenen Sprachkenntnisse stossen (wie so oft) an ihre Grenzen.

HASS! Und zwar nackter….

Ich war diese Woche zu meinem ersten (unvermeidlichen) Friseurbesuch. (Nicht lachen!). Nun habe ich nicht mehr so viel Haare (Ja, Ann, ich weiss, mein Testosteronspiegel…. Ich halte es immer noch fuer eine urbane (spitale?) Legende….), daher sollte kein Friseur dieser Welt, ob in Ulaanbaatar, Kinshasa oder Newark Probleme mit meinem Kppf haben…. Nun, der Laden heisst “U.S. Male” und schon noch dem eintreten bereute ich meine Entscheidung. Nein, eine Bar fuer gleichgeschlechtlich interessierte Maenner war es nicht, aber diese nuechterne Stallatmosphaere mit laufenden Fernsehern fuer die wartenden Massen wirkte nicht einladend. Ehe ich mich des Prinzips “Flucht, Levent und Kinder zuerst” bedienen konnte, winkte mich dieses Ausbund an Heiterkeit auf den naechsten Stuhl. Dann folgte ein kurzer, aber extrem ueberfluessiger Dialog, in dem ich versuchte, meine Wuensche auszudruecken. Danach “nahm” er mich dann “ran”: Mit einem Elektroschergeraet, das direkt an so eine Art Staubsauger angeschlossen ist, scherte er meine Haare, Kopfhaut und etwa 60 IQ-Punkte von meinem Schaedel. Tja, Schafe werden besser behandelt, immerhin ist deren Fell noch was Wert. Dabei drehte er mich wild auf dem Stuhl hin und her, denn warum sollte ER denn um mich herumgehen??? Ein paar Ewigkeiten spaeter und dem Gefuehl, dass die Bounty wohl wieder geankert hat, spruehte er mich dann ein, um tatsaechlich (Traenen der Ruehrung rollten ueber meine schamgeroeteten Wangen!) eine Schere! fuer den spaerlichen Wuchs auf meine Kopfdecke zu verwenden…. Tja, etwas gerupft und 16 Muecken leichter schlich ich aus dem Laden, bereit mich gegenueber bei den Marines einzuschreiben….

Jaja, fremde Orte und deren Sitten. Um eine jaemmerliche Ueberweisung in der Bank nach Deutschland zu taetigen, musste ich dreimal hinrennen. Erst fehlte die richtigen Nummern, dann die Adresse, am Ende meine Nerven. Aber: Alle sind sie soooooooooooo nett hier.

*seufz*

Immerhin kriege ich es hin, einen Kaffee und einen Bagel zu bestellen. Also werde ich ueberleben und die Demuetigungen mit mir herumtragen. Und wenn ich wieder zu Hause bin, weiss ich nicht mehr, wie man “Dinge” in dort “macht”…..

Hab’ ich irgendwas ausgelassen? Oh, ich habe mittlerweile meine UniID bekommen: Ich bin jetzt offiziell Mitarbeiter der Uni! Damit rollt uebermorgen (bittebittebitte) ein warmer Geldregen auf mein durstendes Konto! KONSUM! Die Digitalkamera ist schon geplant, selbst wenn ich deswegen zwei Monate eine Wohnung ohne Moebel habe! Sic!

In diesem Sinne: Freut Euch des Lebens! Es kann Euch jeden Moment ganz unvermutet oder voellig durchschaubar tierisch eins in die Schnauze haun!

Demutsvoll, Euer /L:t

tja, das koennte einem aus Langeweile schon passieren, nicht wahr? Gesteht es, so denkt Ihr ueber meine Wahlheimat: ein kleines Kaff umgeben von WIRKLICH INTERESSANTEN Orten….

Aber: weit gefehlt! Denn was wertet so einen Ort so richtig auf? Genau, ein Film Festival!

Puenktlich zur Ankunft des Obergeeks (meine Wenigkeit) startet das oertliche Nicht-So-Multiplex eine Show der Extravaganzen. Die Intellektuelle Elite Newark’s (sprich: alle aelter als 25) werden anwesend sein!

*raeusper*

Das Programm stellt sogar Internationale Filmfeste in den Schatten:

Mad Hot Ballroom
Murderball
* Me and You and Everyone We Know
Wild Parrots of Telegraph Hill
Spellbound
* The Beat My Heart Skipped
* Sideways
The Animation Show
* Mysterious Skin
ENRON: The Smartest Guys in the Room
Touching the Void
The Aristocrats
* Cronicas
* Paperclips
Rize
Deep Blue
* WINTER SOLDIER

CLASSIC FILMS:
Raging Bull
Babette’s Feast
Napoleon Dynamite
BIG
Kingpin

Die mit Stern markierten werde ich mit anschauen. Ok, ich gebe zu, das ich nicht verstehe, was Kingpin oder BIG (ja, der mit Tom Hanks) in dieser Auswahl zu suchen haben, aber ok, ich bin sehr zufrieden….

Hier noch die Webseite zum guckeln und surfen: http://newarkfilm.com

Howdyho, Ihr Suessen! Levent

Und bekommt er/sie Geld dafuer? Wird man dadurch beruehmt?

Wie immer es auch sei…

…. bin ich ja maechtig enttaeuscht von Euch! Sowohl von den WaehlerInnen, Nicht-WaehlerInnen, Nicht-Wahlberechtigten! Das ist man fuer drei Wochen mal weg, schon geht die GANZE Republik den Bach runter! Mannmannmann. Und ploetzlich reden die Leute ueber “Schwampeln” und “Jamaika”-Koalitionen! Besonders ersteres finde ich scheusslich! Klingt wie eine Pilserkrakung (“Oh Gott, ich habe die Schwampeln!”) oder ein voellig ueberfluessiges Ersatzteil in exotischen Automodellen (“Tja, ihre Schwampeln sind hin, das wird teuer!”) Ich bin entsetzt und sprachlos. Ein Wunder, dass ich noch Kraft habe zu tippen!!!!!!

Maedels und Jungens, so geit dat nicht! Wenn ich in ein oder zwei Jahren zurueckkomme, will ich ein reformiertes und prosperierendes Land vorfinden! Mit ganz vielen Forschungstellen. Hochdotiert, versteht sich. Und nun? Muss ich etwa hier ewig verbleiben, bis IHR eine vernuenftige Regierung waehlt? Treibt Ihr mich etwa in die Diaspora?

Erwaehnte ich schon, fassunglos zu sein? Tststs. Waehrenddessen treibt der Bush dieses Land in den TOTALEN Bankrott! Ich wuerde mich UEBERHAUPT nicht wundern, wenn die 80 Fantastilliarden, die er “unbuerokratisch” bereitstellen muss, letztenendes mir meine Stelle kostet… Moeglich ist alles im Land der unbegrenzten Moeglichkeiten!

Gut, genung gepoebelt. Heute war ich so richtig historisch essen. Der “Deer Park” ist eine Taverne, die auf den Ruinen/Ueberresten des St. Patrick’s Inn gebaut wurde. Dort sind so illustre Personen wie Edgar Allan Poe oder George Washington eingekehrt… Ersterer soll angeblich das “Pritchard’s” verflucht haben… Vielleicht ist es deshalb ein paar Jahre spaeter abgebrannt….

So, jetzt geht es mir besser. Allen noch einen schoenen Dienstag!

/Levent

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